Ka-6 Treffen
In der vergangenen Woche, vom 18. bis 25. Mai, fand zum zweiten Mal ein
 kleines, feines Ka-6-Typentreffen bei uns statt. Die Ka-6 war von 1956
 bis Mitte der Sechziger das beste Serien-Flugzeug der Standardklasse und
 das letzte Hochleistungsflugzeug, das in klassischer Holzbauweise in
 Großserie gebaut wurde - insgesamt in über 1200 Exemplaren. Sieben davon
 kamen zum Treffen nach Unterwössen, zu den vier bei uns fest
 stationierten Ka6en.
 
 Die weiteste Anreise hatten Carsten Möller und Jerry Klimek aus
 Burgdorf bei Hannover. Carsten reiste als einziger auf dem Luftwege an,
 in drei Etappen: von Hannover an den Harz, dann vom Harz in einem weiten
 Flug nach Vogtareuth und am dritten Tag per F-Schlepp von Vogtareuth
 nach Unterwössen.
 
 Das älteste teilnehmende Flugzeug war keine Ka-6, sondern der L-Spatz 55
 von Markus Schweiger; Baujahr 1956 wie sein Pilot. Das jüngste Flugzeug
 war die Ka-6E von Christoph Adel; sie wird kommendes Jahr erst 50 Jahre
 alt. Die meisten der teilnehmenden Ka6en wurden in der ersten Hälfte der
 60er Jahre gebaut.
 
 Das Besondere am Unterwössner Ka-6-Treffen, im Unterschied zu anderen
 Oldtimer-Treffen: die alten Flugzeuge werden nicht nur um den Platz
 geflogen, sondern gehen ambitioniert auf Strecke - dafür wurden sie
 schließlich einst konstruiert. Obwohl Mitte der Woche drei Tage dem
 Regen und beinahe sogar dem Hochwasser zum Opfer fielen, gab es immerhin
 elf Flüge über 300km und einen über 500km. Die Holzflieger waren an der
 Zugspitze, in Aigen (Steiermark), über den Hauptkamm in Südtirol und in
 den Dolomiten; dreimal auch auf Wiesen irgendwo dazwischen.
 
 Und zum Schluß flog Carsten wieder heim bis (fast) nach Hannover, wieder
 in drei Etappen.
 
 Die Fotos hat Matthias Schündehütte gemacht.    
 
                         
                 
                 
                